Wir stellen vor:

Fährführer auf der Schwebefähre

Christoph Literski hat einen der ungewöhnlichsten Berufe, die es im Norden gibt. Im Schichtdienst pendelt der 52-Jährige im Sieben-Minuten-Takt über den Nord-Ostsee-Kanal, bringt Menschen mit der Schwebefähre zwischen Rendsburg und Osterrönfeld über das Wasser und verbindet so den Norden mit dem Süden der Region. „Ich genieße jeden Tag auf Neue diesen Ausblick. Wer kann schon von sich sagen, dass er beruflich in Vollzeit über das Wasser schwebt?“

Literski, der mehr als 20 Jahre lang schwimmende Fähren über den Kanal bewegt hat, darf nun seit zwei Jahren Rendsburgs Wahrzeichen steuern. Jeden Morgen und bei jedem Wetter beginnt die Arbeit unter der Eisenbahnhochbrücke am Südufer mit einer Testfahrt. Vor allem in den Sommermonaten haben die Passagiere,

die oft von weit her nach Rendsburg kommen, um den Kanal und die Schiffe zu beobachten und die Fähre zu nutzen, viele Fragen zu Technik und Geschichte des Industriedenkmals.

Und auch wenn der Nebel ab und an die Sicht versperrt: „Das gehört dazu. Wir leben schließlich in Schleswig-Holstein und wissen, wie das Wetter hier sein kann.“